Nach Musikern benannte Straßen

In Münster gibt es ein ganzes Straßenviertel, das nach berühmten Musikern benannt ist.

Die lange Straße verbindet das Industriegebiet Münsters mit der Lorsbacher Straße, in der sich auch das Schwimmbad befindet. Hier befindet sich das eigentliche Gewerbegebiet Münsters.

Benannt ist die Straße nach dem österreichisch-deutschen Komponisten Johann Baptist Strauss, der von 1825 bis 1899 lebte. Weil er vor allem durch seine Walzerstücke bekannt wurde, nennt man ihn heute noch den Walzerkönig, obwohl er auch viele berühmte Operetten komponierte. Eins seiner beliebtesten Werke ist der Donauwalzer. Eigentlich heißt das Stück „An der schönen blauen Donau“, und viele Wiener sehen es als ihre inoffizielle Hymne an. Hier kannst du es hier anhören.

Das Gesicht von Johann Strauß wurde auch auf Geldscheine gedruckt. Bis 2002 der Euro als Zahlungsmittel eingeführt wurde, zierte er die 100-Schilling-Note. Schilling war die österreichische Währung, bevor es den Euro gab, so wie in Deutschland die D-Mark.

Franz Schubert wurde nicht alt. Er wurde 1797 geboren und starb 1828 mit nur 31 Jahren. Trotzdem schaffte der österreichische Komponist es, weltbekannt zu werden. Allerdings erst nach seinem Tod. Zu Lebzeiten war Schubert eher erfolglos.

Er schrieb Opern und Sinfonien, also Stücke mit und ohne Gesang, außerdem Kirchenmusik und Lieder für Klavier und Streicher. Doch alle Musikverlage lehnten seine Werke ab. Er gab nur ein öffentliches Konzert in seinem Leben, bevor er an Typhus starb. Historiker sehen ihn trotzdem nicht als erfolgloses Genie, sondern meinen, er sei eher scheu gewesen und habe nicht gerne in der Öffentlichkeit gestanden.

Schubert ist heute weltbekannt, nicht nur in Österreich sind viele Straßen nach ihm benannt. Er wird als einer der Begründer der romantischen Musik angesehen. Zu seinen bekanntesten Liedern gehört „Der Tod und das Mädchen“, das du dir hier anhören kannst.

Richard Wagner war ein deutscher Komponist, der von 1813 bis 1883 lebte. Von anderen Komponisten unterschied er sich durch seine Vielseitigkeit. Er schrieb nicht nur Musik, sondern auch Geschichten und Gedichte, führte Regie bei Theaterstücken und dirigierte Konzerte.

Um seine Werke aufführen zu lassen, plante er in Bayreuth ein Festspielhaus und gründete die Wagner-Festspiele, die heute noch jährlich stattfinden. Seine Werke sind weltbekannt. Eins von ihnen ist zum Beispiel „Tristan und Isolde“, das du dir hier anhören kannst.

Der Mann, nach dem diese Straße benannt ist, war ein sehr bekannter österreichischer Komponist, der von 1756 bis 1791 lebte. Du kennst ihn als Wolfgang Amadeus Mozart, doch getauft wurde er eigentlich auf den etwas komplizierteren Namen Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart.

Mozart galt als Wunderkind: Als er vier Jahre alt war, begann sein Vater, ihm das Klavier- und Geigespielen beizubringen. Gemeinsam mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Maria Anna Walburga Ignatia, genannt „Nannerl“, unternahm er schon früh Konzertreisen. Später lebte Mozart Konzertmeister in Salzburg und Komponist in Wien. Mozart war auf der österreichischen 5000-Schilling-Banknote zu sehen. Eines seiner bekanntesten Werke ist die Operette Zauberflöte. Hier kannst du dir daraus das „Papageno-Lied“ anhören.

Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827) war ein deutscher Komponist. Sein Vater Johann erkannte früh das Talent seines Sohnes und unterrichtete ihn in Musik. Geboren wurde Beethoven in Belgien, er wuchs in Bonn auf und zog später nach Wien. Dort nahm er Musikunterricht beim ebenfalls bekannten klassischen Komponisten Joseph Haydn. Beethoven wurde selbst ein erfolgreicher Komponist, hatte aber bald mit einer schlimmen Einschränkung zu kämpfen: 1798, mit 28 Jahren, bemerkte er zum ersten Mal, dass er schlechter hörte. Später verlor er sein Gehör ganz.

Eine Katastrophe für einen Menschen, der Musik schreibt! Einige Zeit lang arbeitete Beethoven noch als Pianist und Komponist. Er verwendete sogenannte Hörrohre, um besser zu hören, oder ließ seine Gesprächspartner in ein Heft schreiben, um sich zu verständigen. Eins der bekanntesten Stücke von Beethoven, die Sinfonie Nummer 5, kannst du dir hier anhören.

(Anne Zegelman / Quelle: Dietrich Kleipa)