Einige Menschen, die aus verschiedenen Gründen bekannt geworden sind, haben eine Verbindung zu Kelkheim. Manche sind hier geboren, andere haben eine Zeit lang hier gewohnt oder leben noch immer in Kelkheim. Wenn ein Kreuz hinter dem Namen steht, bedeutet das, dass die Menschen bereits gestorben sind. Wir haben die Namen in alphabetischer Reihenfolge ihrer Nachnamen für dich aufgelistet und nennen immer zuerst den Nachnamen, dann den Vornamen.
Bis vor kurzem hatte Johannes Baron ein ziemlich hohes Amt: Von 2009 bis 2014 war er Regierungspräsident des Regierungsbezirks Darmstadt. Das bedeutet, er war Chef der Landesbehörde.
Vorher war Baron von 1999 bis 2009 Erster Stadtrat in Kelkheim und hatte seine Schwerpunkte bei Finanzen, Sozialem, Jugend und Stadtwerken. Seit dem 1. April 2014 ist Johannes Baron hauptamtlicher Kreisbeigeordneter des Main-Taunus-Kreises.
Johannes Baron wurde 1966 in Baden-Baden geboren. Er hat in Berlin und Freiburg Politikwissenschaften studiert, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Den leider jung verstorbenen Dirigenten und Chorleiter Paulus Christmann kennen viele in Kelkheim, die sich für Musik interessieren. Christmann wurde 1971 in Bad Soden geboren und hatte bereits als Kind Gesangsunterricht bei seinem Vater. Er spielte auch Geige und Klavier. Und als er acht Jahre als war, begann er, im Kirchenchor von St. Dionysius in Münster zu singen.
Schon mit 17 Jahren studierte er Musik in Frankfurt, später dann in Mainz. Dort lernte er auch, wie man Musik unterrichtet und wie man einen Chor oder eine andere Musikgruppe leitet. Nach seinem Universitätsabschluss studierte er noch an der Kölner Musikhochschule, weil er Dirigent werden wollte, und machte zeitgleich ein Gesangsstudium. Als er damit fertig war, schrieb er an der Uni Mainz seine Doktorarbeit darüber, wie man am besten ein Ensemble leitet.
Das klingt wie eine sehr lange Ausbildung, oder? Nun, Paulus Christmann wollte sich immer noch weiterbilden und nahm an vielen Meisterkursen teil, wo er noch mehr lernte. 1996 verlieh die Stadt Kelkheim ihm den Kulturförderpreis, 2009 bekam er den Hessischen Verdienstorden, eine hohe Auszeichnung des Landes Hessen. Er liebte die Musik, vor allem die Stücke des bekannten Musikers und Dirigenten Felix Mendelssohn Bartholdy. Wann immer er konnte, übte er mit einem seiner Chöre die Stücke von Mendelssohn Bartholdy.
Christmann leitete zum Beispiel über zehn Jahre lang den Polizeichor Frankfurt, aber auch die Frankfurter Singakademie. 2005 gründete er selbst den Verein Mendelssohn-Gesellschaft Frankfurt am Main. Christmann hatte die Idee, besondere Festspiele aufzuführen. Sie sollten Rhein-Main-Festspiele heißen und erstmals 2014 stattfinden. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn Paulus Christmann starb überraschend am 31. Januar 2014.
Eine Kelkheimer Autorin ist Uta Franck. Sie schreibt Märchen und Sagen und ist deshalb bei Kindern und auch Erwachsenen beliebt.
Für Kinder veröffentlichte sie die Bücher „Kelkheimer Märchen und Sagen“ (1997) und „Sagenhafter Main-Taunus“ (2014). 2006 hat die Stadt Kelkheim Uta Franck den Kulturförderpreis verliehen.
Die Autorin wurde 1942 in Meldorf geboren und arbeitete nach dem Studium in Frankfurt 30 Jahre als Lehrerin am Privatgymnasium Dr. Richter.
Sehr bekannt ist die Familie von Gagern, auch wenn sie schon vor vielen hundert Jahren lebte. Hans Christoph Freiherr von Gagern (1766 bis 1852) und seine drei Söhne Friedrich Freiherr von Gagern (1794-1848), Heinrich Freiherr von Gagern (1799-1880) und Maximilian (Max) Freiherr von Gagern (1810-1889) waren Politiker und haben viel für Deutschland getan. Deshalb stehen sie heute sogar in Geschichtsbüchern.
Vor 200 Jahren lebte die Familie in Kelkheim-Hornau. Mehr über die Familie von Gagern kannst du hier lesen.
Vielleicht kennen deine Eltern oder du die bekannte Autorin Nele Neuhaus. Sie schreibt spannende Krimis, die alle in der Taunus-Region spielen. Was viele nicht wissen: 2005 begann die Karriere von Nele Neuhaus in Kelkheim, hier veröffentlichte sie ihr erstes Buch „Unter Haien“ und gab ihre ersten Lesungen.
Seitdem hat sie noch viele Bücher geschrieben, einige sind auch verfilmt worden. Mittlerweile wohnt Nele Neuhaus nicht mehr in Kelkheim. An ihre frühere Heimat erinnert sie sich aber trotzdem immer noch gerne. „Ich komme immer wieder gerne nach Kelkheim und zu meinen treuen Fans der ersten Stunde“, sagt Nele Neuhaus. Weitere Infos über die Autorin gibt es auf der Webseite der Stadt.
Nele Neuhaus wurde 1967 in Münster (Westfalen) geboren. Sie wuchs in Paderborn auf, bevor sie im Alter von 11 Jahren mit ihrer Familie in den Taunus zog, als ihr Vater Bernward Löwenberg Landrat des Main-Taunus-Kreises wurde.
Die Familie Rothenberger hat ihre Wurzeln zwar nicht in Kelkheim, aber sie hat mit ihrem Unternehmen zur wirtschaftlichen Geschichte der Stadt beigetragen. Vielleicht kennst du auch die Firmensitze mit den großen roten Buchstaben im Industriegebiet in Münster und am Ortseingang von Fischbach?
1949 gründete Edwin Rothenberger sein Unternehmen als Handelshaus in Frankfurt. 1967 nahm Rothenberger erstmals an der Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse teil und schlug damit eine Richtung ein, die ihn faszinierte. 1974 zog das Unternehmen nach Kelkheim um und gründete wenig später das erste ausländische Rothenberg-Werk in Frankreich. Später folgten Gründungen und Unternehmenskäufe auch in Dänemark, Spanien, Ungarn, Tschechien, Polen, Bulgarien, Indien, Abu Dhabi, USA und an vielen weiteren Orten in der Welt.
Doch Kelkheim ist das Unternehmen immer treu geblieben und investierte auch hier in den Ausbau: 1989 zum Beispiel baute Rothenberger ein neues Hochregallager, 2008 ein neues Technikzentrum in Fischbach. Heute hat Rothenberger als Hersteller von Rohrwerkzeugen und Maschinen in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Kälte-, Gas- und Umwelttechnik weltweite Standorte und 1600 Mitarbeiter. Eine echte Erfolgsgeschichte, oder?
Christoph Soldan, geboren 1964, ist ein bekannter Pianist, also ein Klavierspieler. Er wuchs in Kelkheim auf und zog schon vor vielen Jahren weg. Doch Soldan kommt noch heute gerne für ein Konzert zurück in seine Heimatstadt. Kein Wunder, denn dann sitzt auch seine Mutter im Publikum, die immer noch hier wohnt. Schon als er fünf Jahre alt war, fiel seinen Eltern auf, dass ihr Sohn musikalisch war. Soldan lernte Klavier und Orgel, außerdem hatte er Unterricht in Harmonielehre, bei der es darum geht, wie die einzelnen Töne zusammen klingen.
Als er die Schule abgeschlossen hatte, ging er nach Hamburg, um dort bei bekannten Klavierlehrern zu studieren. 1989 bot sich ihm eine große Chance: Weil der eigentlich eingeplante Pianist ausgefallen war, durfte Christoph Soldan auf eine Tournee nach London und Moskau gehen, zusammen mit dem weltbekannten Komponisten, Dirigenten und Pianisten Leonhard Bernstein. Ein unglaubliches Erlebnis für den Kelkheimer!
Mittlerweile ist Soldan weltbekannt und ist schon in Mexiko, Japan, Österreich und vielen weiteren Ländern aufgetreten. 1994 zog er nach Baden-Württemberg und gründete dort ein Kammermusikfestival und später ein Theater.
Auch aus der Theatergruppe der Eichendorffschule sind unter Leitung von Regisseurin Brigitte Hofmeister-Zey einige Künstler hervorgegangen, die bekannt geworden sind:
Klaus Döring – Drehbuchautor
Manfred Döring – Architekt und Bühnenbildner
Ulf Tschauder – Drehbuchautor (Kommissar etc.)
Andreas Beck – Intendant Schauspielhaus Wien; ab 2015 Intendant Schauspielhäuser Basel
Christian Barthelmes – Regisseur
Alexander Gier – Schauspieler Berlin
Alexander Eichler – Komponist
Christian Leonard – Shakespeare Company Berlin
(Anne Zegelman)