Sindlinger Wiesen

Der Naturerlebnispfad Sindlinger Wiesen (auch als Stadtpark bekannt) befindet sich in Kelkheim-Mitte. Er erstreckt sich auf einer Länge von rund 700 m entlang des Liederbachs. Er hat mehrere Zugänge. An drei seiner Zugänge steht jeweils ein Übersichtsplan. Auf dem Foto seht Ihr den nördlichen Eingang am Parkplatz Stadtmitte – Süd.

Der Naturerlebnispfad wurde unter Mitwirkung aller Kelkheimer Naturschutzverbände erstellt. Dies sind die jeweiligen Ortsgruppen oder Ortsverbände Kelkheim vom Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND), die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sowie die Deutsche Waldjugend.
Das Unternehmen Alcoa Fastening Systems in Kelkheim hat durch seine Stiftung Alcoa Foundation die Herstellung des Naturerlebnispfades finanziell unterstützt. Dies ist ein gutes Beispiel für sogenannte „Corporate Good Citizenship“, das bedeutet verantwortungsvolles staatsbürgerliches Verhalten der Wirtschaft. Das Unternehmen hat an seinem Sitz und dem Wohnort vieler seiner Mitarbeiter dieses wichtige Projekt gesponsert. Erst dadurch konnte ein für unsere Stadt bedeutender Erholungspark mit vielen Attraktionen geschaffen werden.

Das folgende Foto zeigt den Plan des Naturerlebnispfades. Er gibt einen sehr guten Überblick über den gesamten Park mit seinen Wegen, Brücken und zahlreichen Attraktionen. Durch Witterungseinflüsse sind die Schautafeln schon leicht angegriffen.

Bestens dürften die Schüler der Grundschule „Sindlinger Wiesen“ den Park bereits kennen. Ihre Schule ist sozusagen voll in den Park eingebettet.

Unweit vom nördlichen Eingang fällt zunächst ein weiterer Schaukasten ins Auge. Darin seht Ihr eine grosse Baumscheibe. Anhand ihrer Jahresringe ist die Geschichte und Entwicklung Kelkheims in den letzten gut einhundert Jahren dargestellt. Es beginnt im Jahr 1902, als die Kleinbahnstrecke nach Königstein eröffnet wurde und endet im Jahr 2007 mit der Fertigstellung des Parks.

Weitere Beispiele für auf der Baumscheibe gekennzeichnete Jahre sind wichtige Daten in der Entwicklung der Stadt Kelkheim: 1938 (Verleihung der Stadtrechte, Eingemeindung von Münster und Hornau) sowie 1977 (Eingemeindung von Fischbach, Eppenhain und Ruppertshain).

Der Stadtpark „Sindlinger Wiesen“ ist das grüne Herz unserer Stadt. Er bietet täglich vielen Besuchern Ruhe und Erholung. Gleichzeitig ist es eine gute Gelegenheit, in der Natur immer wieder Neues zu entdecken.

Die Pflege des Parks erfolgt im Wesentlichen durch die Stadt Kelkheim. Durch den NABU werden jährlich überwuchernde Hecken zurückgeschnitten. Während also einerseits der Park durch viel Aufwand gepflegt wird, gibt es leider auch wiederholt Beispiele von Rowdytum. So werden z.B. Steine, Dosen und Flaschen in den Froschteich geworfen, Weidenstöcke abgebrochen, die Uferzone beschädigt oder Schautafeln beschmiert.

Die Bilder am Anfang dieses Artikels geben einen Überblick auf dem weiteren Weg vom nördlichen Eingang über die „Kelkheimer Brücke“ in südlicher Richtung entlang des Liederbaches. Links vom Weg befindet sich die Schmetterlingswiese. Hier könnt Ihr im Sommer eine Vielzahl von Schmetterlingen entdecken und bewundern. Entlang des Weges laden viele Bänke zu einer kleinen Pause ein.

Bild Nummer 5 zeigt den Liederbach, der sich von nördlicher in südlicher Richtung durch den Park schlängelt. Das Rauschen des fliessenden Wassers ist je nach Wasserstand mal lauter oder leiser zu hören.

Weitere „Attraktionen“ des Parks findet ihr, wenn ihr den Liederbach über die „Münsterer Brücke“ überquert und euch dann nach rechts wendet. Auf diversen Schautafeln befinden sich viele hilfreiche Erläuterungen. Sofort fällt zunächst das Insektenhotel ins Auge. Es bietet einen idealen Lebensraum für viele Insektenarten. Dort können sie auch problemlos überwintern.

Auf Bild Nummer 7 ist zunächst rechts der Eidechsenhügel zu erkennen. Hinten links ist der Schwalbenbaum nicht zu übersehen. Direkt dahinter liegt der Froschteich. Im Sommer ist das Quaken der Frösche unüberhörbar.
Außerdem befindet sich noch außerhalb des Bildes links vom Schwalbenbaum die Zaunkönig-Burg. Die zugehörige Schautafel mit Erläuterungen ist zur Zeit aufgrund der wuchernden Natur nur schwer zugängig.

Einen Besuch des Naturerlebnispfades könnt Ihr auch mit einer „Schnitzeljagd“ verbinden. Dazu müsst Ihr euch natürlich Fragen oder Aufgaben ausdenken. Einige Beispiele: Wie viele Holzschwellen hat die Münsterer Brücke? Was sind ideale „Wohnbedingungen“ für die Florfliege in der Insektenwand? Oder den Ohrenkneifer? Oder den Marienkäfer?

Seid Ihr neugierig geworden? Hier lässt sich die Natur hautnah erleben!
Viel Spaß beim Lernen und Entdecken.

Weitere Information sowie auch den Plan des Parks findet Ihr in einem Flyer, der im Rathaus ausliegt. Falls ihr an einer fachkundigen Führung (z.B. mit der Schulklasse) interessiert seid, könnt ihr euch an den NABU wenden, die Kontaktdaten findet Ihr unter www.nabu-kelkheim.de.

(Klaus Höfer, Rotary Club Kelkheim)