Brunnen und Quelle

Fast die Hälfte des Bedarfs in Kelkheim wird durch Eigengewinnung von Grundwasser aus insgesamt 14 Bohrbrunnen sowie der Sossenheimer Quelle in Ruppertshain gewonnen. Der restliche Bedarf wird von Hessenwasser über die Pumpstation Zeilsheim bereitgestellt. Das Unternehmen Hessenwasser fördert Wasser im hessischen Ried und versorgt viele Städte und Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet mit Wasser.

Die Brunnen sind im Stadtgebiet verteilt.  Die meisten sind schon über 50 Jahre im Einsatz. Der jüngste ist der Brunnen Gimbach II und wurde erst vor 5 Jahren in Betrieb genommen.  Die Hälfte der Brunnen hat eine Tiefe von über 100 m, 6 Brunnen haben eine Tiefe zwischen 70 und 100 m. Der Brunnen Fischbach III weicht  mit nur 5,7 m Tiefe deutlich ab.

Die Bilder 5 bis 7 zeigen die Brunnen Krautgärten 2 + 3 in Münster. Die Anlagen sind jeweils eingezäunt und als Wasserschutzgebiet gekennzeichnet. Der Brunnen 2 liegt unter einem kleinen Erdhügel. Der Brunnenkopf ist in einem 3,5 m liefen Schacht und nur über eine Leiter erreichbar. Zur Absicherung der Mitarbeiter beim Abstieg dient der Dreifuss (Bild 6).

Der Brunnenkopf (im Bild 7 rechts unter der Abdeckung) von Brunnen 3 ist leichter zugänglich. Die Abdeckung muss nur nach rechts verschoben werden (Bild 7).

Bild 8: Ersatzpumpe für Brunnen
Bild 8: Ersatzpumpe für Brunnen

Von dem Brunnenkopf führt ein Bohrloch von 131 Metern (Brunnen 2) bzw. 98 Metern (Brunnen 3) in die Tiefe. Eine Pumpe, die in dem Bohrloch herabgelassen wird, pumpt das Wasser hoch.  Die Pumpen müssen entsprechend „schlank“ sein um in das Bohrloch zu passen (Bild 8). Das Stromkabel  muss natürlich auch entsprechend lang sein.

Jeder Brunnen hat eine bewilligte Fördermenge. Die zuständigen  Umweltbehörden legen diese Maximalwerte fest, um Grundwasserabsenkungen durch zu hohe Entnahmen zu verhindern. Die bewilligten Fördermengen je Brunnen liegen zwischen 25.500  und 169.000 Kubikmetern pro Jahr. Insgesamt sind ungefähr 1 Million Kubikmeter bewilligt, gefördert werden rund 600.000 Kubikmeter im Jahr.

(Klaus Höfer, Rotary Club Kelkheim)