Museum Kelkheim

Das Museum Kelkheim – Sammlung für Möbelhandwerk und Stadtgeschichte ist ein guter Anlaufpunkt für alle Infos rund um die Stadt. Du findest es in der Frankfurter Straße 21.

Im Treppenhaus kannst du erfahren, was den Menschen, die auf dem heutigen Gebiet der Stadt Kelkheim gelebt haben, so passiert ist. Es beginnt vor ungefähr 7000 Jahren und führt von Stufe zu Stufe bis ins Jahr 1977.
Tipp: An den Wänden hängen viele Info-Kästen. Manche kannst du aufklappen. Sieh dir an, was sich dahinter verbirgt!

Museum Zeitstufen

Die Museumsetage fängt in der Zeit um 1850 an. Damals war noch jeder Stadtteil ein eigenständiges Dorf. Die Landwirtschaft reichte nicht mehr aus, um die Bauernfamilien zu ernähren. Man musste Möglichkeiten finden, um zusätzliches Geld zu verdienen. Wie unterschiedlich die Dörfer das Problem gelöst haben, zeigen sechs Vitrinen.

In der Vitrine von Hornau wird das zum Beispiel mit einem Modell des Hofguts der Familie von Gagern erklärt. Vielleicht erkennst du, welche Gebäude dort heute noch stehen.

Museum Vitrine

Dann haben die Kelkheimer versucht, mit Möbeln Geld zu verdienen. Aus einfachsten Anfängen haben sich nach und nach ungefähr 300 Schreinereien entwickelt. Kelkheim, die Stadt der Möbel, war entstanden. Das zeigt die Straße der Schaufenster mit Kelkheimer Möbeln aus 100 Jahren. Du kannst zum Beispiel verschiedene Nachtschränkchen sehen. Zwei von ihnen haben eine marmorierte Oberfläche. Du darfst gern mal deine Hand darauflegen. So merkst du gleich, welche von den beiden aus echtem Marmor ist. Bei der anderen ist das Muster nur auf Holz aufgemalt. Kannst du dir denken, welches Modell teurer war? Zwischen den Möbelstücken gibt es zwei Hörstationen. Du hörst zum Beispiel einen Schreinergesellen aus der alten Zeit erzählen.

Museum Hörstation

Du kannst dir denken, dass es nicht genug Platz gibt, um Möbel aus 300 Schreinereien im Museum aufzustellen. Viele weitere gibt es aber im digitalen Bildarchiv zu sehen. Am Bildschirm gelangst du durch Antippen zu den Fotos fast aller Kelkheimer Schreinereien. Gelingt es dir, das Bild vom Schlafzimmer des Kaisers von Äthiopien zu finden? Alles was du wissen musst, ist der Name des Herstellers. Ich verrate ihn Dir gern: es war die Schreinerei Heinrich Bender. Mehr darüber erfährst du an einer Säule neben dem digitalen Bildarchiv. Dort siehst du außerdem Kopien der Urkunde und zwei Goldmedaillen, mit denen der Kaiser und die Kaiserin sich für ihre Kelkheimer Schlafzimmer bedankten.

Außerdem hat das Museum eine ungefähr 100 Jahre alte Schreinerwerkstatt. So wie es damals schon üblich war, sind der Maschinenraum und der Bankraum voneinander getrennt. Wichtig war auch damals schon der Brandschutz. Erkennst du den Feuerlöscher? Er sieht aus wie eine umgedrehte Schultüte. Nebendran schaut der Schreinermeister mit seinen Mitarbeitern auf die Hobelbank, an der es heutzutage den Museumsspaß am Samstag gibt. Melde dich doch mal an!

Museum Hobelbank

Hast du jetzt Lust bekommen, zu deiner Geburtstagsparty ins Museum einzuladen? Du kannst aus sechs Themen wählen und dann mit deinen Gästen feiern, viel Neues im Museum kennenlernen und an der Hobelbank werkeln. Natürlich nehmen alle Teilnehmer etwas Selbsthergestelltes mit nach Hause.

Mehr siehst du unter www.museum-kelkheim.de oder im Geburtstagsflyer des Museums.

(Marianne Bopp)