Radrundweg Kelkheim
Brunnen, Kirchen und Freizeitmöglichkeiten – Kelkheim hat viel zu bieten. Entdecke bei einer Radtour durch unsere Stadt die schönsten Plätze und lerne Kelkheim so ganz neu kennen.
Brunnen, Kirchen und Freizeitmöglichkeiten – Kelkheim hat viel zu bieten. Entdecke bei einer Radtour durch unsere Stadt die schönsten Plätze und lerne Kelkheim so ganz neu kennen.
2006 wurde das Spieleparadies für Kinder im ehemaligen Hallenbad Kelkheims eröffnet. Der große Indoor-Spielplatz mit Trampolinanlage, Riesenrutsche und Kletterwand ist bei vielen Kindern sowie Schulklassen und Kindergärten beliebt und wird gerne für Geburtstagsfeiern genutzt.
Direkt am Waldrand gelegen befindet sich das Kelkheimer Freibad mit 1700 Quadratmetern Wasserfläche, aufgeteilt auf ein Plansch- und ein Schwimmbecken. Mit Blick auf die Frankfurter Skyline gibt es auch eine große Liegewiese, ein Beachvolleyballfeld, ein Kinderspielplatz und eine Boulebahn. 2006 wurde das Bad komplett umgestaltet und erneuert. Eröffnet wurde es bereits 1972 als Ergänzung zum benachbarten Hallenbad, das 2001 geschlossen wurde.
Gegenüber dem Freibad liegt mitten in der Natur der Waldseilgarten, der zum Sportpark Kelkheim gehört. Über 150 Stationen und eine 100 Meter lange Seilrutsche sind in den Wald integriert und in verschiedene Parcours von einer Höhe von 2,5 Meter bis 13 Meter unterteilt.
Die Gesamtschule im Stadtteil Münster wurde 1972 als erste öffentliche Schule mit gymnasialem Angebot in Kelkheim gegründet. Mittlerweile besuchen etwa 1200 Kinder und Jugendliche die Schule, zu der seit 2004 auch eine gymnasiale Oberstufe gehört. Benannt ist die Gesamtschule nach dem berühmten Dichter der Romantik, Joseph von Eichendorff.
1789 als privates Hofhaus gebaut, prägt das Fachwerkhaus am Kirchplatz seitdem das Stadtbild von Münster. 1812 erwarb die damals eigenständige Gemeinde Münster das Gebäude und nutzte es jahrzehntelang als Schule. Später war das Alte Rathaus auch Arbeitsplatz des Bürgermeisters und Wohnhaus. Nach Bürgerprotesten gegen den Abriss des historischen Gebäudes und einer umfangreichen Sanierung beherbergt das seit 1983 denkmalgeschützte Haus eine Gaststätte und ist Treffpunkt für Vereine.
Die Kirche ist das einzige katholische Sakralgebäude im Main-Taunus-Kreis, das im klassizistischen Stil erbaut wurde. Charakteristisch sind die Säulen im Inneren der Kirche, die an griechische Tempel erinnern. 1811 wurde der Bau am Kirchplatz fertiggestellt, 1970 kam der Anbau aus roten Sandsteinen hinzu, seit 2011 sind die beiden Gebäudeteile wieder getrennt. Architekt des ursprünglichen Baus war Johann Christian Zais, der auch die Anlage vor dem Wiesbadener Kurhaus gestaltete. Namenspatron ist der Heilige Dionysius, der im 3. Jahrhundert der erste Bischof von Paris war.
Seit 2000 ist der Brunnen mit dem markanten Mühlrad als Assoziation an das „Mainzer Rad“ im Wappen des Kurfürstentums Mainz auf dem Kirchplatz aufgestellt. Der Beiname „Herrgottspetzerbrunnen“ erinnert an einen alten Spitznamen der Münsterer, der besonders fromme Kirchgänger bezeichnete. Der Brunnen – von der lokalen Künstlerin Claudia Pense entworfen – wird von fünf Sitzbänken umrahmt. Jede steht für einen typischen Beruf, den die Bewohner von Münster früher ausübten, und trägt ein entsprechendes Symbol: Bauer, Schmied, Ziegler, Töpfer und Chemiker.
Quakende Frösche, Schmetterlinge, Eidechsen und Insekten – seit 2002 ist der Stadtpark Sindlinger Wiesen die grüne Oase von Kelkheim. Auf einem 700 Meter langen Naturlehrpfad können die Besucher die verschiedenen Tierarten entdecken oder an einem der Wege entlang des Liederbachs verweilen. Der Bach schlängelt sich durch die gesamte Anlage. Eingebettet in den Park liegt zudem die Grundschule Sindlinger Wiesen.
Kelkheim hat eine lange Tradition als Stadt der Möbel – daran erinnert seit 1995 auch die „Wasserkommode“ auf dem Dr. Winfried-Stephan-Platz in der neuen Stadtmitte. Der lokale Künstler Ralf Dingeldein hat die Bronzeskulptur geschaffen, die eine Kommode mit sechs Schubladen darstellt.
Der Brunnen in der neuen Stadtmitte erinnert seit 1995 an den spöttischen Beinamen der Kelkheimer. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezeichneten die Bewohner der umliegenden Dörfer die Kelkheimer als „Hochsaacher“, als Menschen, die hoch hinaus wollen. Wörtlich übersetzt bedeutet „seichen“ allerdings „pinkeln“. Der lokale Künstler Johannes Norbert Klarmann gestaltete dazu die Bronzefigur.
Seit 2010 erinnert eine Bronzetafel in der Stadtmitte an den langjährigen Bürgermeister von Kelkheim, Dr. Winfried Stephan (1935-2004). Der gebürtige Hornauer und Jurist folgte seinem Onkel Wilhelm 1966 in das höchste Amt der Stadt und prägte die Entwicklung Kelkheims bis 1995. Der CDU-Politiker und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. und 2. Klasse ist auch der erste Ehrenbürger Kelkheims.
Die neue Stadtbibliothek Kelkheims wurde im Jahr 2008 mit der Neuen Stadtmitte am Marktplatz eröffnet. Sie gilt mit ihren circa 25.000 Medien als modernste der näheren Umgebung. Neben Büchern, Comics und Zeitschriften umfasst das Angebot auch CDs, Gesellschaftsspiele, Computerspiele und Hörbücher. Über den OnleiheVerbundHessen können Mitglieder zudem 30.000 digitale Medien kostenfrei nutzen.
Das im Jahr 2004 eröffnete Museum für Möbelhandwerk und Stadtgeschichte widmet sich der Geschichte der Stadtteile und der einzigartigen Entwicklung des Möbelhandwerks in Kelkheim. Schautafeln, Vitrinen und ein umfangreiches Bildarchiv informieren über die Anfänge der Möbelherstellung Mitte des 19. Jahrhunderts mit rund 300 Schreinerbetrieben und einer seit den 1920er Jahren bis 1996 präsentierten Möbelmesse. Zahlreiche Möbelstücke zeigen die hohe Qualität der Handwerkskunst der Kelkheimer Schreiner. Außerdem ist eine circa 100 Jahre alte Schreinerwerkstatt zu sehen.
Die Einkaufsstraße hinter dem Bahnhof Mitte ist seit 1990 verkehrsberuhigt und mit kleinen Pflastersteinen, schmiedeeisernen Pollern, Bäumen und nostalgischen Altstadtleuchten gestaltet. Das zweigeschossige Fachwerkhaus mit der Hausnummer Eins markierte im 17. und 18. Jahrhundert das nördliche Ende der Stadt. An der Kreuzung Bahnstraße/ Hornauer Straße/ Großer Haingraben sind im Boden Messing-Kanaldeckel mit den Wappen der Partnerstädte Saint-Fons und High Wycombe eingelassen.
Die ehemalige Dorfstraße war bis in die 1950er Jahre die zentrale Straße von Kelkheim. Auch heute ist die Straße mit zahlreichen – teils verputzten – Fachwerkhäusern eher dörflich geprägt. 2017 wurde sie umfangreich erneuert und ist seit der Fertigstellung 2018 verkehrsberuhigt. In der Hauptstraße befindet sich auch die Stadtkapelle St. Petrus und Paulus, die 1891/1892 aus Backsteinen gebaut wurde und seitdem das Bild der Straße prägt.
Seit 1974 arbeiten Kelkheims Bürgermeister und die Stadtverwaltung in dem Rathausgebäude am Gagernring, das ab 1972 gebaut wurde. Seitdem schmückt der Ofterdingenbrunnen den Platz vor dem Rathaus. Als Motiv für die Bronzeskulptur hat die Bildhauerin Angelika Wetzel die Sagenfigur des Minnesängers Heinrich von Ofterdingen gewählt. Die Legende berichtet, dass er im 13. Jahrhundert nach dem Sängerwettstreit auf der Wartburg in Eisenach in der sogenannten Ofterdingenhöhle am Liederbach bei Hornau Zuflucht gefunden hat.
Die Parkanlage am Liederbach ist ein Erholungsgebiet für Besucher und bietet mit einem Spielplatz, Outdoor-Fitnessgeräten und einem Mountainbike-Parcours auch viele Möglichkeiten zur Bewegung. Zudem ist in dem Park eine Sammlung historischer Grenzsteine aus dem Stadtgebiet Kelkheims zu sehen. Die Steine aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind denkmalgeschützt.
Die Straße, die Hornau mit der Stadtmitte verbindet, ist nach der alten deutschen Adelsfamilie, den Freiherren von Gagern benannt, die von 1818 bis 1866 das Hornauer Hofgut bewohnten. Die zwölfköpfige Familie um Hans Christoph und Charlotte sowie die Söhne Friedrich, Heinrich und Maximilian war politisch aktiv. Ihre Verdienste um die Nationalversammlung 1848 in der Frankfurter Paulskirche sowie die Nationalverfassung, auf der das heutige Grundgesetz fußt, werden über die deutschen Grenzen hinaus und in der Encyclopedia Britannica gewürdigt. In Kelkheim erinnern auch das Gagernhaus, die Gagernanlage, die Gagernhöhle, der Gagernweg, die Max-von-Gagern-Schule und die Heinrich-von-Gagern-Plakette an eine Familie, die sich um die Einheit, Freiheit und Demokratie Deutschlands verdient gemacht hat.
Zwischen Fischbach und Hornau liegt der weitläufige Stadtwald, der „Reis“ genannt wird. Der Verein TuS Hornau hat dort seine Sportanlage. Westlich vom Clubgelände können Besucher im Wald einige Süntelbuchen entdecken, eine Variation der Rotbuche, die in Deutschland sehr selten in der freien Natur wächst. Für Wanderer ist die Gaststätte Am Reis ein beliebtes Ausflugsziel.
Weit über die Grenzen Kelkheims hinaus bekannt ist der Rettershof. Als Stiftung des Grafen Gerhard von Nürings wurde das Prämonstratenser Kloster 1146 gegründet. Es diente zur standesgemäßen Versorgung unverheirateter Töchter des Niederadels, die sich der Seelsorge, Krankenpflege und Armenfürsorge widmeten.
Im Zuge der Reformation wurden die Klostergebäude im 16 Jahrhundert zerstört, das Hofgut bis ins 19. Jahrhundert hinein verpachtet. Mit dem Bau eines Herrenhauses im englischen Landhausstils 1884 ging der Retterhof in Privateigentum über. Zu den illustren Besitzern zählten Alice von Dieskau geb. Rodewald und Leopold Freiherr von Dieskau, Sibylle, Prinzessin von Hessen und Friedrich Freiherr von Vincke sowie Hertha geb. vom Rath und Major Felix von Richter-Rettershof.
1980 erwarb die Stadt Kelkheim das prachtvolle Anwesen und ließ dieses restaurieren. Das beliebte Ausflugsziel mit einem Romantikhotel und dem Restaurant „Zum fröhlichen Landmann“ ist das ganze Jahr über ein Besuchermagnet. Im Sommer sind der Schlossgarten und das Hofgut Spielstätte für Freilichtkonzerte mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern sowie dem Rheingau Musik Festival.
Das große Gebäude am Berghang in Ruppertshain wurde 1895 als Lungenheilstätte für Arbeiterinnen und Arbeiter errichtet. Bei der Weltausstellung 1900 in Paris galt die Einrichtung unter der Schirmherrschaft von Kaiserin Friedrich als modernste ihrer Zeit. Der Name Zauberberg ist dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann entliehen, der von einem Sanatorium für Lungenkranke handelt. Im Volksmund wurde das Gebäude auch Hustenburg genannt. Seit der Schließung 1982 gibt es in dem Komplex unter anderem Wohnungen, Ateliers, ein Restaurant, Cafe und einen Kulturraum.
Im Waldstück Halbehl unweit des Rettershofes liegen etwa 50 Grabhügel aus der Bronzezeit (1800-1300 vor Christus). Dort wurden meist Ackerbauer und Viehzüchter begraben, die vermutlich in der Nähe der Grabfelder siedelten. Es ist das größte Grabfeld dieser Art im Main-Taunus-Kreis. Die Gräber haben heute einen Durchmesser von 5 bis 24 Metern und sind bis zu 2,60 Meter hoch; früher wurden die Hügel von Mauern umgeben, die die Erdhügel stützten. Untersuchungen im 19. Jahrhundert zeigten, dass die meisten Grabhügel leer waren, die einzigen datierbaren Fundstücke stammen aus dem 18.-13. Jahrhundert vor Christus.
Seit September 1987 ziert die Bronzeplastik des Hornauer Bildhauers Johannes Norbert Klarmann den Brunnen in der Langstraße in Fischbach. Ob es sich bei dem „Hanseklinger“, den Spottnamen für die Fischbacher, um einen Waldarbeiter oder Bettler handelte, ist bis heute unklar. Der Legende nach bleibt jeder für immer in Fischbach, der das Wasser aus dem Brunnen getrunken hat.
Die evangelische Kirche in Fischbach hieß bei ihrem Bau 1958 noch Gustav-Adolf-Kirche, benannt nach dem schwedischen König, der im Dreißigjährigen Krieg auf protestantischer Seite kämpfte. 1966 kam der heute charakteristische Glockenturm hinzu, der frei neben dem Kirchgebäude steht. Nach einem umfangreichen Umbau in den 1970er Jahren erhielt die Kirche 1981 ihren neuen Namen St. Johannes. Er soll an die alte Johanneskapelle erinnern, die einst am Gimbacher Hof stand. Als Antiquität birgt die Kirche eine Statue von Johannes dem Täufer aus dem 16. Jahrhundert.
Im Oktober 1838 trafen sich die Brüder Friedrich, Heinrich und Maximilian von Gagern an der Felsgruppe Mannstein unterhalb des Staufens. Eine Gedenktafel erinnert an den Treuebund, den die drei Brüder an diesem Herbsttag auf dem Berg schlossen. Sie schworen, sich treu zu unterstützen und ihre Kraft gemeinsam der Einheit und Freiheit Deutschlands zu widmen.
Das beliebte Ausflugsziel zwischen Pferdekoppeln und Streuobstwiesen bei Fischbach hat eine lange Tradition. 1488 wurde das Hofgut in Fischbach erstmals erwähnt und 1708/1709 eine Kapelle auf dem Grundstück gebaut, die bis zu ihrem Abriss 1830 ein Wallfahrtsort war. Steinplatten zeigen noch heute die Umrisse der ehemaligen Kirche. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist der Hof im Familienbesitz der heutigen Eigentümer, die das viel frequentierte Restaurant „Zum Gimbacher Hof“ betreiben.
Kelkheim besteht zu 40 Prozent aus Wald, das entspricht einer Fläche von etwa 1800 Fußballfeldern. Seit 1991 pflegt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen Lehrpfad am Ende der Gundelhardtstraße. Auf dem 500 Meter langen Pfad können Besucher zu jeder Jahreszeit mehr als 80 verschiedene Laub- und Nadelbäume sowie Sträucher entdecken und die Natur mit allen Sinnen erfahren.
Die katholische Kirche über dem Talgrund des Fischbaches ist die älteste Wallfahrtsstätte des Bistum Limburgs. 1781 wurde sie als Ersatz für eine zu klein gewordene Kirche aus dem 17. Jahrhundert erbaut. Das Kircheninnere birgt eine Fülle von Werken aus dem 18. Jahrhundert. Pilger besuchen vor allem das Gimbacher Wallfahrtsbild von 1717, das den Empfang Mariens im Himmel durch die Heilige Dreifaltigkeit zeigt.
Die ab 1946 gebaute und 1952 geweihte katholische Kirche St. Martin gehört zu den schönsten Kirchenbauten im Umkreis. Der Architekt Christoph Rummel verwendete für den Bau verschiedene Kalksteinarten. Ihre runde Form soll an die Frankfurter Paulskirche als Ort der ersten Nationalversammlung erinnern – und damit auch an die Freiherren von Gagern, die sich für ein vereintes Deutschland engagierten.
1902 wurde der Bahnhof gemeinsam mit der Zugstrecke zwischen Königstein und Frankfurt-Höchst in Betrieb genommen. Das Stationsgebäude aus Fachwerk ist das Spiegelbild zum Stationsgebäude in Kelkheim-Mitte. 1990 erwarb die Stadt Kelkheim das Bahnhofsgebäude in Münster und wandelte es nach einer umfangreichen Renovierung in einen Kulturbahnhof um. Seitdem gibt es dort Lesungen, Filmvorführungen, Live-Musik, Kindertheater und andere kulturelle Veranstaltungen.
Die Johann-Strauß-Straße verbindet das Industriegebiet Münster mit der Lorsbacher Straße, an deren Ende sich das Schwimmbad befindet. Namensgeber für die Straße ist der österreichisch-deutsche Komponist Johann Baptist Strauß (1825-1899), der als „Walzerkönig“ berühmt wurde. Die Straße liegt im sogenannten Musikantenviertel von Münster, denn die benachbarten Straßen tragen die Namen der Komponisten Mozart, Beethoven, Franz Schubert und Joseph Haydn.