Wie in den meisten Städten und Gemeinden in Deutschland erfolgt auch in Kelkheim die Wasserversorgung durch ein städtisches Unternehmen. Das Wasserwerk als einer von vier Teilbetrieben der Stadtwerke Kelkheim (Taunus) ist für die Trinkwasserversorgung in Kelkheim zuständig. Die übrigen Teilbetriebe sind das Freibad, die Stadtentwässerung (hierzu gibt es demnächst einen weiteren Beitrag) sowie der Technische Betriebshof.
Dem Wasserwerk stehen zur Trinkwasserversorgung der rund 30.000 Einwohner eine große Anzahl von Anlagen zur Wasserspeicherung, Aufbereitung und Verteilung zur Verfügung.
Eine Darstellung der wichtigsten Anlagen seht ihr in der folgenden Übersicht. Im Einzelnen stehen dem Wasserwerk 14 Brunnen, eine Quelle, 10 Hochbehälter (HB), 6 Aufbereitungsanlagen (AB), 2 Druckerhöhungsanlagen und 3 Pumpstationen zur Verfügung. Sie sind im gesamten Stadtgebiet verteilt, meist in Wiesen- oder Waldgebieten. Beispiele seht ihr auf einer Reihe von Fotos.
Insgesamt ist ein Rohrleitungssystem von ungefähr 160 km Länge zu unterhalten, davon rund 130 km Hauptleitungen. Die rund 6.300 Hausanschlüsse haben eine Länge von nahezu 30 km.
Insbesondere durch undichte Stellen in den Rohrleitungen ergibt sich ein Wasserverlust von rund 8%. Jährlich müssen die Mitarbeiter des Wasserwerks rund 80 – 100 Rohrbrüche beheben.
Das Bild zeigt wie die einzelnen Stadtteile versorgt werden. Rund 55% des gesamten Bedarfs werden von Hessenwasser gekauft und kommen über die Pump- und Übergabestation Zeilsheim ins Leitungssystem.
Grundsätzlich ist der Wasserfluss wie folgt: Förderung in Brunnen – Aufbereitungsanlagen – Pumpstation – Hochbehälter – Haushalte im jeweiligen Versorgungsnetz (zum Beispiel: Ortsnetz Tiefzone Münster).
In der PC-Leitzentrale sind die wesentlichen Anlagen mit wichtigen Informationen (zum Beispiel Wasserstände der Hochbehälter, Pegelstände der Brunnen) dargestellt.
Die Mitarbeiter des Wasserwerks können so jederzeit erforderliche Informationen abrufen. Ein Beispiel zeigt Informationen vom Hochbehälter Gundelhardt: Erkennbar ist unter anderem, dass die beiden Kammern (dunkelblaue Säulen) des Hochbehälters fast vollständig gefüllt sind.
Ihr kennt vielleicht den Wasseranschluss mit der Wasseruhr in eurem Keller, wo der Verbrauch je Haushalt gemessen wird. Der Verbrauch wird in Kubikmetern gemessen. Ein Kubikmeter entspricht 1.000 Litern Wasser, das sind 100 große Eimer voll Wasser oder ungefähr 5 mit Wasser gefüllte Badewannen.
(Klaus Höfer, Rotary Club Kelkheim)